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Ausbau des gigabitfähigen Glasfasernetzes kommt voran

ruhrfibre wird im Bottroper Süden aktiv

Neben dem gestarteten, vom Bund und Land NRW geförderten Glasfaserausbau an Bottroper Schulen und in Gewerbegebieten kümmert sich die Wirtschaftsförderung der Stadt Bottrop auch um die Glasfaserversorgung für das weitere Stadtgebiet. Das zuständige Fachamt ist darum bemüht, die Ausbaupläne der verschiedenen Telekommunikationsunternehmen möglichst lückenlos und ohne Mehrfachverlegung von Leitungen verschiedener Anbieter, den sogenannten Überbau, in allen Stadtteilen zu koordinieren. Denn grundsätzlich ist es so: Jedes Telekommunikationsunternehmen hat Anspruch darauf, seine Leitungen im Stadtgebiet unabhängig von anderen verlegen zu dürfen.

v.l.n.r. Helmut Kucharski (Bezirksbürgermeister Bottrop Süd), Julia Otten (metrofibre), Klaus Müller (Technischer Beigeordneter Stadt Bottrop)© Stadt Bottrop

Im Bottroper Süden wird nun unter der bereits in der Region bekannten Marke „ruhrfibre“ das Unternehmen metrofibre GmbH eigenwirtschaftlich die gigabitfähige Glasfaserinfrastruktur großflächig ausbauen. Am Dienstag (14. Januar) erfolgte die Unterzeichnung einer Absichtserklärung für den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau von rund 30.000 Haushalten zwischen der Stadt Bottrop und dem Unternehmen aus Düsseldorf.

Der Technische Beigeordnete Klaus Müller betont die Bedeutung des eigenwirtschaftlichen Ausbaus: „Die Stadt Bottrop hat sich zum Ziel gesetzt, die Gigabitinfrastruktur weitgehend flächendeckend bis 2030 auszubauen. Ich freue mich daher, dass ruhrfibre einen bedeutenden Beitrag dazu leistet. Die Stadt kommt damit ihrem erklärten Ziel näher.“ Keven Forbrig, zuständiger Abteilungsleiter in der Wirtschaftsförderung, ergänzt: „Eigenwirtschaftliche Ausbauinitiativen wie die von ruhrfibre ergänzen den geförderten Ausbau durch die Abdeckung der Bedarfe von Haushalten, die derzeit nicht von der Förderung profitieren können. Daher kann ich jedem Eigentümer nur ans Herz legen, diese Chance zu nutzen.“

Die ruhrfibre wird in den kommenden Jahren in den Stadtteilen Boy, Ebel, Fuhlenbrock, Lehmkuhle, Stadtmitte, Vonderort, Welheim, Welheimer Mark sowie im Süden von Batenbrock das gigabitfähige Glasfasernetz ausbauen und im Laufe dieses Jahrs auf die Hauseigentümer zukommen, um den weiteren Ablauf zu klären. Um einen gigabitfähigen Glasfaseranschluss in das Haus oder im Falle von Mehrfamilienhäusern bis in jede Wohnung verlegen zu lassen, müssen Eigentümer gegenüber „ruhrfibre“ eine Grundstücks- und Gebäudenutzungsvertrag (GNV) unterzeichnen. Ein Glasfaseranschluss im ruhrfibre-Ausbaugebiet ist so lange kostenlos, bis der Bagger an der Haustür vorbeirollt.

v.l.n.r. Louis Brings (metrofibre), Keven Forbrig (Wirtschaftförderung Stadt Bottrop), Klaus Müller (Technischer Beigeordneter Stadt Bottrop), Julia Otten (metrofibre), Tobias Nebe (Gigabitkoordination Stadt Bottrop), Helmut Kucharski (Bezirksbürgermeister Bottrop Süd), Gerhard Mack (metrofibre)© Stadt Bottrop

„Wir bieten bewusst keine eigenen Produkte oder Tarife für Endkunden an. Wir bauen nur die Datenautobahn und verlegen Leitungen bis in die eigenen vier Wände unserer Kunden“, erklärt ruhrfibre-Bereichsleiterin Julia Otten das Konzept für Bottrop. „Telekommunikationsanbieter, sogenannte Internet Service Provider, können unser Netz mieten und ihren Kunden darüber Glasfasertarife anbieten. Viele werden dieses Konzept aus dem Strombereich kennen: ein Kabel, viele Tarife. Dieses ‚Open Access‘-Prinzip fördert den Wettbewerb und die Tarifvielfalt und -freiheit für Endkunden – und das ist gut.“ 

In Kirchhellen baut bekanntlich die MUENET bereits das Glasfasernetz aus. Im Kalten Eigen sowie in den nördlichen Stadtteilen Alt-Bottrops finden Ausbauaktivitäten durch das Telekommunikationsunternehmen Westconnect statt. Die Wirtschaftsförderung führt außerdem auf der Zielgeraden Gespräche, um die Ausbaulücken im Glasfasernetz im Warmen Eigen und dem nördlichen Bereich Batenbrocks zu schließen.