HRW setzt Zeichen für Demokratie und Wahlbeteiligung
Eine Kampagne richtet sich an Studierende und Mitarbeiter
Zur Bundestagswahl im Februar 2025 startet die Hochschule Ruhr West (HRW) eine umfassenden Demokratie-Initiative: „Deine Zukunft, unsere Demokratie @HRW“. Die Kampagne ruft Studierende und Beschäftigte zur politischen Teilhabe auf und sensibilisiert für die Bedeutung demokratischer Werte. Die HRW setzt ein klares Zeichen für Vielfalt, Offenheit und gegen Rassismus.
„Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit, sondern eine Aufgabe, der wir uns täglich widmen müssen – auf dem Campus und in der Gesellschaft“, sagt Professorin Dr. Susanne Staude, Präsidentin der HRW. „Mit unserer Kampagne möchten wir vor allem unsere Studierenden – viele von ihnen Erstwähler:innen – ermutigen, Verantwortung zu übernehmen und die Zukunft unserer Demokratie aktiv mitzugestalten.“
Kampagne mit Reichweite und Wirkung
Die bereits gestartete Initiative erstreckt sich über mehrere Wochen. Der Sozialaktivist und Autor Ali Can wird in Lehrveranstaltungen mit praxisnahen Ansätzen über 900 Studierende erreichen. Dabei geht es um die Bedeutung demokratischer Werte und politischer Partizipation. Ali Can, Träger des Bundesverdienstkreuzes, leitet seit 2019 das „Viel-Respekt-Zentrum“ in Essen und engagiert sich für eine inklusive und antirassistische Gesellschaft.
Ergänzende Angebote für HRW-Beschäftigte
Professor Dr. Karim Fereidooni, von der Ruhr-Universität Bochum, Experte für Rassismusprävention und politische Bildung, zeigt auf, wie Individuen und Institutionen rassismuskritisch tätig werden können. Er bietet konkrete Ansätze für eine diskriminierungskritische Organisationsentwicklung und stärkt Lehrende im Umgang mit extremen politischen Diskussionen.
Tarah-Tanita Truderung, Trainerin für Diversität und Bildungsreferentin, leitet einen praxisorientierten Workshop für Lehrende. Ziel ist es, Perspektiven für eine gerechte und inklusive Hochschullandschaft zu entwickeln, Verantwortung in einer diversen Gesellschaft zu übernehmen, handlungsfähig zu werden und die eigene Position kritisch hinterfragen zu können.
Mit einer Kombination aus direkter Ansprache der Studierenden, Weiterbildungsangeboten für Mitarbeitende und weiteren Aktionen werden viele Menschen an der Hochschule erreicht. Dadurch leistet die Kampagne einen Beitrag zur Demokratieförderung.
Ein Video ergänzt die Kampagne ab Februar. Studierende für Demokratie und Wahlbeteiligung begeistern soll, knüpft an die Inhalte der Lehrveranstaltungen von Ali Can an und wird über Hochschulmonitore und digitale Kanäle verbreitet.
„Politische Partizipation beginnt oft mit kleinen Schritten – einer Diskussion, einer Abstimmung, einer Wahl. Jeder Beitrag zählt und stärkt unsere Demokratie“, betont Dr. Jörn Hohenhaus, Kanzler der HRW. „Als Hochschule tragen wir eine besondere Verantwortung: Wir bilden nicht nur Fachkräfte aus, sondern auch mündige Bürger:innen, die die Gesellschaft aktiv mitgestalten.“
MINT-Hochschule fördert politische Bildung
Die HRW zeigt, dass Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften mit gesellschaftlicher Verantwortung vereinbar sind. „Politische Bildung ist auch in den MINT-Fächern unverzichtbar“, erklärt Professorin Dr. Staude. „Die Förderung demokratischer Werte ist ein essenzieller Bestandteil moderner Wissenschaft, die ihre Integrität und Innovationskraft nur durch eine demokratische Grundhaltung entfalten kann.“
Hochschulen sind zentrale Orte der Demokratiebildung und politischen Teilhabe. Als öffentliche Einrichtungen sind sie verpflichtet, demokratische Werte zu wahren und vor Diskriminierung zu schützen. Ein innovatives, verantwortliches Wissenschaftssystem, beruhend auf den Grundwerten von Demokratie, Integrität und Verantwortung – Prinzipien, die die HRW mit ihrer Kampagne aktiv vorlebt.