Me in the Museum / Skulptur, 2015

Morgaine Schäfer, Jahrgang 1989, studierte freie Kunst mit dem Schwerpunkt Fotografie an der Kunstakademie Düsseldorf in der Klasse Professor Christopher Williams.

2013 zeigte Morgaine Schäfer in ihrer Ausstellung im jungen museum, dass es ihr beim Thema Fotografie nicht um die Abbildungsfähigkeit unserer Realität geht. Sie betrachtet das Fotografische als Handlungsgefüge, dem spezifische technische, visuelle und ästhetische Bedingungen zugrunde liegen und dem zugleich das Potential zu deren Störung und Modifikation innewohnt.

Dabei geht es Morgaine Schäfer immer um das Sehen an sich, um unsere Wahrnehmung und Interpretation von Bildern.

Schäfers Skulptur „Me in the Museum“, ursprünglich für die Grünanlage vor dem jungen museum konzipiert, ist ein Model ihrer künstlerischen Arbeit und gleichzeitig das Model eines Ausstellungsraums:
Zwei rechteckige Volumen, die aufeinandersitzen, nur durch Winkel in den Raum gezeichnet. Man könnte sie fast übersehen, doch im unteren Volumen wird im Vorbeigehen ein weiterer massiver Körper sichtbar. Die zwei Volumen leiten sich formal aus der Architektur (eines Ausstellungsraumes) ab, spiegeln diese wider und symbolisieren sie. Andererseits greifen sie Elemente der Kamera, in diesem Fall das Gehäuse, auf.

Die beiden Volumina schaffen ein Innen und ein Außen: Die Winkel die nur eine Zeichnung vom Volumen geben, stehen für das Außen: ein Museum, eine Vitrine, ein Bilderrahmen. Der massive Körper wird zum Ausstellungsobjekt. Er steht für das Innere und symbolisiert zum einen Schäfers eigene künstlerische Position, wird darüber hinaus aber ein Symbol von Ausstellungsobjekt, von Kunst.

Mit Unterstützung der Egon Bremer Stiftung wurde die Skulptur 2015 speziell für den Standort Kulturhof entworfen.