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© Stadt Bottrop

Nr. 150 / Skulptur, 2000

Standort: Eingang Kulturzentrum, Blumenstraße

© Stadt Bottrop

Helga Natz

Vor dem Eingang des Kulturzentrums an der Blumenstraße empfängt die Skulptur „Nr. 150“ der international renommierten Künstlerin Helga Natz seit dem Jahr 2000 die Besucher.

Die 15 m hohe Skulptur, gefertigt aus Corten-Stahl, gleicht einem großen Segel, das sandige Innere verstärkt diese Assoziation.

Der stille, sinnliche Reiz der Skulpturen von Helga Natz liegt im Zusammenspiel von Material, Farbe und Form.

Helga Natz begann als Malerin, gab aber schon früh die gewöhnliche Malerei auf Leinwand auf. Die Ölmalerei als Darstellungsmittel war ihr von vornherein fremd, weil Farbe nur an der Oberfläche haftet, während Natz eine Farbe wollte, die den Bildgrund nicht nur bedeckt, sondern auch durchdringt und dessen Materialität festhält. Sie interessierte sich daher zunächst für das Freskoverfahren, bei dem der nasse Putz die Tempera aufnimmt und sich unlöslich mit dem Träger vermischt.

In logischer Konsequenz entstanden bald erste Skulpturen, bei denen Material, Form und Farbe eminent für die Umsetzung der bildhauerischen Idee sind. In ihrer Einfachheit lösen sie Komplexität. Die Konstruktionen zeichnet absolute Offensichtlichkeit aus, auch wenn sie kaum einer vertrauten Form entsprechen.

Das kombinierte Spiel von Irritation und Vertrautheit verleiht den Skulpturen von Helga Natz ihre Intensität. Die Künstlerin hat die Fähigkeit, Gegensätze zusammenzuführen, sie spielerisch und würdevoll zugleich, zu einer Einheit zu verbinden, die in ihrer spezifischen Daseinsweise unmittelbar überzeugt, ohne die Bausteine ​​ihres Charakters oder ihrer Eigenständigkeit aufzugeben.

Helga Natz wurde 1945 in Engelskirchen geboren. Von 1975 bis 1980 studierte sie Malerei an der Kunstakademie Münster und der Kunstakademie Düsseldorf. Seit 1980 lebt und arbeitet sie in Kirchhellen, seit 2001 auch in Nova Scotia, Kanada.