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Artur K. Führer

Führer war nicht nur ein vielseitiger Künstler und Schriftsteller, der eine Reihe renommierter Auszeichnungen erhalten hatte, sondern auch ein engagierter Dozent an der Volkshochschule Bottrop.

Engagiert gegen Gewalt und für Menschrechte: Artur K. Führer© Michael Kaprol

Der Künstler verstarb im Alter von 85 Jahren am 6. Juli 2016 in Bottrop. Führer war nicht nur ein vielseitiger Künstler und Schriftsteller, der eine Reihe renommierter Auszeichnungen erhalten hatte, sondern auch ein engagierter Dozent an der Volkshochschule Bottrop. Er wurde am 12. Oktober 1929 in Großensee (Thüringen) geborene und war bis zu seinem Tode in Bottrop beheimatet.

Führer war immer ein politisch denkender und engagierter Künstler, geprägt durch sein frühes Leben. Als Kind und Jugendlicher wuchs er im Nationalsozialismus auf, als junger Erwachsener erlebte er die SED-Diktatur in der ehemaligen DDR. Er zeigte unermüdlichen Einsatz gegen Gewalt und Menschrechte und war vor allem durch seine Literatur ein gefragter Autor und Zeitzeuge.

Seine künstlerische Ausbildung im Bereich bildende Künste absolvierte Führer in Halle/Saale, Köln, Kassel und Krefeld. Daneben war er aber auch literarisch tätig und absolvierte, nachdem er vom VS-Schriftstellerverband ausgewählt wurde, eine Ausbildung als Drehbuchautor für Film und Fernsehen in Hamburg. Zu seinem Schaffen zählen 21 Veröffentlichungen von Büchern, Hörkassetten, und CDs. Darüber hinaus nahm er an Kunstausstellungen etwa im Folkwangmuseum in Essen oder an der "documenta" in Kassel teil.

1961 gründete er zusammen mit Günter Wockenfuß das Kunst- und Literatur-Kontor Bottrop - auch bekannt als Galerie-7 in einem kleinen Fachwerkhaus an der Böckenhoffstraße. Artur K. Führer erhielt den Kulturpreis RUHRgebiet der (Ph-Industrie-Stiftung, den Deutschen Literaturpreis "Hafiz", den Ingeborg Drewitz-TK-Preis und den "International Award für Menschenrechte". Er war darüber hinaus Träger des Bundesverdienstkreuzes, das ihm vom damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker verliehen wurde.

Seit 1973 plante und organisierte er im Namen und Auftrag der VHS weit über 500 literarische Veranstaltungen, zu denen er zahlreiche bekannte und weniger prominente Autorinnen und Autoren aus der Region und auch aus anderen Bundesländern nach Bottrop zu Lesungen mit musikalischer Begleitung und Diskussionen mit dem interessierten Publikum nach Bottrop einlud.