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© Unsplash Markus Spiske

Bündnis „Gemeinsam gegen Sexismus“

Bottrop unterstützt das Bündnis „Gemeinsam gegen Sexismus“

Der Rat der Stadt Bottrop hat am 20. Juni einstimmig den Beitritt zum Bündnis „Gemeinsam gegen Sexismus“ beschlossen. Damit positioniert sich die Stadt Bottrop gegen jede Form von Sexismus und sexueller Belästigung.

© Stadt Bottrop

Herabwürdigungen aufgrund des Geschlechts, Machtmissbrauch und Grenzverletzungen: Sexismus ist überall anzutreffen und hat Folgen. Er kann zu ungleicher Chancenverteilung führen und stellt einen Nährboden für Gewalt dar. Sexismus kann sich gegen alle Geschlechter richten und prägt gesellschaftliche Lebensbereiche, z.B. Arbeitswelt, Kultur und öffentlichen Raum.

Das Bündnis “Gemeinsam gegen Sexismus” wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert und von diesem gemeinsam mit der EAF Berlin durchgeführt. 

Ziel ist es, Sexismus und sexuelle Belästigung zu erkennen und entschieden entgegenzutreten, denn in einer modernen Gesellschaft darf Sexismus keinen Raum einnehmen. Einzelne, scheinbar harmlose sexistische Handlungen hinterlassen Spuren im Bewusstsein und schaffen zusammengenommen und auf Dauer ein gesellschaftliches Klima der Einschüchterung und Unsicherheit und fördern die Akzeptanz von Diskriminierung und geschlechtsspezifischer Gewalt. Die Aufmerksamkeit für sexuelle Belästigung ist inzwischen präsent und hart erkämpft, doch Sexismus ist häufig unerkannt oder wird falsch eingeordnet - und entfaltet doch unbewusst Wirkung.

Was ist Sexismus?

Sexismus ist ein sehr breiter Oberbegriff und steht in Zusammenhang mit den Vorstellungen über die Rollen, die die Geschlechter in der Gesellschaft wahrnehmen sollten. Das kann sich in unbewussten Vorurteilen niederschlagen. Verantwortlich dafür sind z.B. traditionelle Rollenzuschreibungen, die die Verfestigung von Vorurteilen und Sexismus weiter fördern. 

Versteckter Sexismus

Wenn eine geschlechtsbezogene Diskriminierung bagatellisiert oder abgestritten wird, ist Sexismus nicht auf den ersten Blick erkennbar. Geschlechtsbezogene Rollenzuschreibungen oder die Objektifizierung von Menschen gehen im Alltag häufig im Kontext mit bestimmten Bemerkungen oder Darstellungen einher und sind vielen nicht ausdrücklich bewusst, sie begünstigen aber unterschwellig bestimmte Rollenbilder.

Sexuelle Belästigung

Es gibt viele verschiedene sexistische Einstellungen und Verhaltensweisen. Die sexuelle Belästigung ist eine besonders herabwürdigende Ausprägung davon und beschreibt ein konkretes, sexuell bestimmtes und unerwünschtes Verhalten. 

Auswirkungen

Sexismus ist schädlich für alle Betroffenen, die Gesellschaft und ihre Organisationen. Wenn Sexismus ignoriert oder toleriert wird, untergräbt das die Bemühungen um Vielfalt, Integration und Gleichberechtigung. Dies führt dazu, dass Diskriminierungen nicht nur toleriert, sondern auch weiter angetrieben werden werden. Wie jede andere Form der Diskriminierung kann auch Sexismus eine strukturelle Dimension haben. Eine strukturelle Diskriminierung lässt sich mit verschiedenen Indikatoren messen, zum Beispiel bei Frauen anhand von Verdienst, Alterssicherung oder Verteilung von Sorgearbeit.

Die Stadt Bottrop ist mit ihrem Beitritt zum Bündnis und der klaren Positionierung gegen Sexismus ein wichtiges Vorbild. Um sexistisches Denken langfristig zu verbannen, sind alle Menschen gefordert. Dazu gehört, Verantwortung zu übernehmen, sich gegen Sexismus und sexuelle Belästigung einzusetzen und Betroffenen zu helfen. Der Beitritt zum Bündnis ist Bestandteil der Umsetzung der Istanbul-Konvention (Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt) auf kommunaler Ebene in Bottrop.

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