Das neue Wohnquartier der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GBB ist eines der Leuchtturmprojekte in Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen eines Aktionstages war NRW- Bauministerin Ina Scharrenbach auf Tour zu verschiedenen Vorzeigeprojekten. Am Mittwoch, 28. August, war sie auch in Bottrop zu Gast.

Ina Scharrenbach Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen ist vom 28. August 2024 bis zum 30. August 2024 auf Tour zu verschiedenen guten Bauprojekten in Nordrhein-Westfalen. Allesamt gefördert mit öffentlichen Mitteln. Nach Bottrop kam sie, weil das neue Wohnquartier der GBB an der Beckstraße / Ostring, Maßstäbe im geförderten Wohnungsbau gesetzt hat.

Bezahlbarer Wohnraum sollte am Tetraeder geschaffen und dabei doch der Anspruch an zeitgemäßes Wohnen, energetischer Effizienz und nachhaltiger ökologischer Bauweise erfüllt werden. Insgesamt 78 neue Wohnungen baut die stadteigene Gesellschaft für Bauen und Wohnen Bottrop unweit des Tetraeders. Davon sind 60 Wohneinheiten öffentlich gefördert und weiter 18 frei finanziert.

Die gesamte Investitionssumme liegt bei 15,4 Mio. Euro, wobei 7,9 Mio. Euro gefördert wurden. Neben bezahlbaren Wohnraum mit einer Kaltmiete von 5.80 Euro pro Quadratmeter im Neubaustandard und mit Extras wie großen Balkons oder Terrassen, Waschküchen in den Kellerräumen, Aufzügen, barrierefreier Ausstattung der Wohnungen, hoher Standard bei der Energieeffizienz (die Gebäude sind im Standard eines KfW-40-Effizienzhauses erstellt) und helle und gut durchdachte Gestaltung des Areals mit Grün.

Doch es kommen noch weitere attraktive Pluspunkte hinzu. Dazu gehören eine Photovoltaik-Anlage mit einem Mieterstrommodell, von der Bewohner unmittelbar profitieren, begrünte Dächer der Carports, unterirdische Platzierung der Müllbehälter und die Verwendung des Regenwassers etwa für die Toilettenspülung. Alle Parkplätze sind zudem so gebaut, dass jeweils E-Fahrzeuge geladen werden könnten. Derzeit gibt es aber tatsächlich erst einmal nur Lademöglichkeiten an einigen parkplätzen.

Oberbürgermeister Bernd Tischler hob die Bedeutung für Entwicklung von Batenbrock hervor, weil in diesen Stadtteil auch weitere Städtebaufördermittel geflossen seien, etwa zur Umgestaltung des Volksparks Batenbrock und zur Errichtung eines neuen Bürgerhauses. „Daran kann man beispielhaft sehen, wie das Land mit unterschiedlichen Fördertöpfen die Entwicklung eines ganzen Stadtteils unterstützen kann“, betonte Tischler. „Vorausgesetzt, dass die Kommunen auch alle möglichen Förderstränge nutzen, wofür ich an dieser Stelle auch ein Lob an die Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung aussprechen möchte.“

„Die öffentliche Wohnraumförderung ist der Fels in der Brandung bei der derzeit stark im Sturm stehenden Wohnungs- und Bauwirtschaft“, so Scharrenbach. Das zeigten die aktuellen Zahlen: Seit Öffnung der Bewilligungsperiode (April 2024) seien bereits rund 400 Millionen Euro von den zur Verfügung gestellten Mitteln bewilligt worden. Mit der frühzeitigen Erhöhung der öffentlichen Wohnraumförderung in 2024 von 1,7 Milliarden Euro auf 2,7 Milliarden Euro schaffen man weitere Perspektive und Stabilität im Land Nordrhein-Westfalen.

Derweil wird an dem Wohnpark noch gearbeitet – so etwa an der Unterfluranlage für die Mülltonnen. Die soll aber am 4. September fertig sein. Auch die restlichen Arbeiten befinden sich in der Endphase. Bis Ende zum November sollen alle Wohnungen bezugsfertig sein.