Der Beschluss des Bottroper Verwaltungsvorstandes zur Erarbeitung eines interkulturellen Gesamtkonzeptes stammt aus dem Jahr 2005. Erklärtes Ziel war, auf der Grundlage von sozialen, ökonomischen und demografischen Daten Schritte zu entwickeln, die der Benachteiligung von Menschen mit Migrationsgeschichte in Bezug auf Bildungschancen und gesellschaftliche Partizipation entgegenwirken.
Zuständig für die Entwicklung des Konzeptes war das Referat Migration - Kommunales Integrationszentrum (2005 noch Integrationsbüro der RAA der Stadt Bottrop), das hierzu Arbeitsgruppen zu folgenden Themenschwerpunkten initiierte:
- Bildung
- Ausbildung und Beschäftigung
- Jugend Freizeit und Sport
- Wohnen, Zusammenleben im Stadtteil
- Flüchtlinge, Beratung
- Interkulturelle Öffnung der Verwaltung
- Ganzheitliches Sprachförderkonzept
- Alter und Migration
- Gesundheit
- Frauen
- Übergang Schule/Beruf
- Kultur
In den Arbeitsgruppen engagierten sich sowohl Mitarbeitende aus städtischen Dienststellen und integrationsrelevanten örtlichen Einrichtungen von freien Träger und Verbänden als auch Bürgerinnen und Bürger, denen die Optimierung der Bottroper Integrationsarbeit ein wichtiges Anliegen war. Dabei wurde insbesondere auch großer Wert darauf gelegt, Migrantinnen und Migranten mit einzubeziehen.
So konnte ein von Teilhabe und umfangreicher Diskussion geprägtes Vorgehen unter Einbeziehung aller relevanten Akteure gewährleistet werden, welches das Konzept auf eine breite Basis stellte.
Die in den Arbeitsgruppen und in der konkreten Integrationsarbeit in den Stadtteilzentren Ebel 27 und Welheim 64 gewonnenen Erkenntnisse fanden - unter Einbeziehung wissenschaftlicher Untersuchungen und umfangreicher Statistiken zur lokalen Bevölkerungsentwicklung und zur Bildungssituation der Menschen mit Zuwanderungsgeschichte - ihren Eingang in über 180 Handlungsempfehlungen zu den thematischen Schwerpunkten des Konzeptes, die das Kernstück des Interkulturellen Gesamtkonzeptes bilden.
Das Interkulturelle Gesamtkonzept wurde am 11.Dezember 2012 einstimmig vom Rat der Stadt Bottrop beschlossen. Es entstand unter Mitarbeit von 150 Fachleuten und Bürgerinnen und Bürgern und enthält über 180 Handlungsempfehlungen zur Umsetzung der kommunalen Integrationsarbeit.
Dokumentation der Bottroper Integrationskonferenz 2012
Enthält alle Redebeiträge, Präsentationen und Konferenzmaterialien sowie eine ausführliche Fotodokumentation