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© Stadt Tourcoing

Tourcoing

Die französische Stadt Tourcoing war die erste Partnerstadt von Bottrop. Die Partnerschaft besteht seit 1967.

Das Rathaus der Stadt Tourcoing.© Stadt Tourcoing

Im Norden Frankreichs, nahe der belgischen Grenze, liegt Tourcoing in der Region Nord-Pas-de-Calais. Rund 93.000 Einwohner zählt die Nachbarstadt von Lille. Tourcoing ist eine junge Stadt: 40 Prozent der Einwohner sind jünger als 25 Jahre, nur ca. 15 Prozent sind älter als 60. Das Durchschnittsalter liegt bei 35 Jahren. Zu den wirtschaftlichen Schwerpunkten gehören neben der auf Wirkwaren und Bekleidung spezialisierten Textilindustrie der Versandverkauf sowie Transport- und Logistikunternehmen und die Papierindustrie.

In romanischer Zeit war Tourcoing ein einfacher Verkehrsknotenpunkt auf der großen Handelsstraße von Tournai in der Region Wallonien nach Werwick im heutigen Belgien. Nachdem der Ort sich im Mittelalter zu einem Marktflecken entwickelt hatte, dessen alleiniger Lehnsherr der Graf von Flandern war, erhielt Tourcoing 1491 eine Urkunde, in der Kaiser Maximilian I. den Ort zur freien Handelsstadt ernannte. Tourcoing stieg damit in die Reihe der großen Welthandelsstädte auf.

Die Kirche St. Christophe im Stadtzentrum.© Stadt Tourcoing

Im 19. Jahrhundert ließen der Ausbau sozialer Einrichtungen, die industrielle Entwicklung und das Bevölkerungswachstum die Stadt zu einer der aktivsten und reichsten Frankreichs werden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts betrug die Bevölkerungszahl bereits über 80.000. Aus dieser Zeit stammen eine Reihe von interessanten Bauwerken, das imposante Rathaus, die Kirche St. Christophe, das Theater und die Handelskammer. Hinzu kommen das „Hospice d' Havré", ein restauriertes Kloster aus dem 17. Jahrhundert und die neue U-Bahn-Station nach Lille.

Viele Brunnenanlagen prägen das Bild der Innenstadt von Tourcoing.© Stadt Tourcoing

Die Städtepartnerschaft zwischen Bottrop und Tourcoing geht zurück auf ein zufälliges Treffen zweier Geschäftsleute aus den beiden Städten im Jahr 1959. An der Autobahnraststätte Bottrop hielt Monsieur Nyssen, Ratsherr aus Tourcoing, um für sein kleines Kind Milch zu bekommen. Raststättenbesitzer Theo Rehse konnte nicht helfen und verständigte seinen Freund Alfred Borgmann, der die gewünschte Milch besorgte. Es entstand eine private Freundschaft zwischen Borgmann, dem Vorsitzenden des Verkehrsvereins Bottrop, und dem Ratsherrn aus Tourcoing. Beide versuchten schnell, die Bevölkerung beider Städte einzubinden. So weiteten sich die Beziehungen zwischen den Städten im Laufe der Zeit aus, und es kam auf privater Ebene immer wieder zu Kontakten zwischen verschiedenen Vereinen und Gruppen. 1962 wurden in Tourcoing die „Amis de Bottrop" gegründet, 1963 in Bottrop unter der Leitung von Alfred Borgmann die „Deutsch-Französische Gesellschaft".

Eine offizielle Städtepartnerschaft zwischen Bottrop und Tourcoing konnte erst 1967 eingegangen werden, nachdem Vorbehalte auf deutscher, aber insbesondere auf französischer Seite durch französische Kriegsveteranen gegen die Vertragsunterzeichnung mit einer deutschen Stadt ausgeräumt worden waren.

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