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Stolpersteine in Bottrop

Tot ist nur, wer vergessen wird.

Günter Denning bei der Verlegung der Stolpersteine für die Familie Krauthammer 2006.© Stadtarchiv Bottrop (Wolfgang Fröhling)

Am 12. September 2005 hat der Kölner Künstler Gunter Demnig zum ersten Mal in Bottrop sogenannte Stolpersteine zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus verlegt. Weitere Verlegungen erfolgten in den Jahren 2006 bis 2009 und 2011 und 2021. Die jüngste Verlegung fand im Dezember 2023 statt.

„Es ist ein Projekt, das die Erinnerung an die Vertreibung und Vernichtung der Juden, der Zigeuner, der politisch Verfolgten, der Homosexuellen, der Zeugen Jehovas und der Euthanasieopfer im Nationalsozialismus lebendig halten will," so formuliert es Gunter Demnig. Die Stadt Bottrop hatte - dem einstimmigen Beschluss des Kulturausschusses folgend - dazu aufgerufen, Patenschaften für Stolpersteine in unserer Stadt zu übernehmen. In Bottrop haben zahlreiche Einzelpersonen und Familien, politische und kirchliche Organisationen und Gremien, Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, einzelne Klassen und ganze Schulen, Bürgerinitiativen und Arbeitskreise eine Patenschaft für einen Stolperstein übernommen. Bis Ende 2023 sind 83 Stolpersteine in Bottrop verlegt worden.

Im Mai 2023 hat Gunter Demnig in Nürnberg den europaweit 100.000sten Stolperstein verlegt.

'Hier wohnte' - so beginnt in der Regel die Inschrift auf der 10 x 10 cm großen Messingplatte des Stolpersteins, der in den Bürgersteig vor den damaligen Wohnhäusern der Opfer des Nationalsozialismus eingelassen wird. Es folgen der Name des Opfers und in knappen Stichwörtern die Stationen des persönlichen Verfolgungsschicksals. Mit Stolpersteinen gedenkt man nicht aller Opfer oder einzelner Opfergruppen pauschal und anonym an zentralen Gedenkstätten, sondern individuell und namentlich in der früheren Lebenswelt des Verfolgten, die heute die Alltagswelt der Gedenkenden ist.

Voraussetzung für die Verlegung eines Stolpersteins ist, dass die Schicksale der Verfolgten und Ermordeten verlässlich recherchiert werden. Das Stadtarchiv Bottrop unterstützt die Recherchen und koordiniert die Verlegungen. Die Aufarbeitung der Lebensgeschichten verstetigt und veranschaulicht den Erinnerungsprozess. Dabei soll die vorliegende Dokumentation der Stolpersteine in Bottrop helfen.

Hier wurden Stolpersteine verlegt

Da oft - gerade bei jüdischen Opfern - ganze Familien betroffen waren, die in einem Haus lebten, gibt es auf der Karte weniger Punkte als Anzahl von Stolpersteinen. Ein Punkt kann immer auf mehrere Stolpersteine verweisen.

Punkte anklicken und dann weitere Informationen erhalten.

Stolpersteine wurden bisher gelegt für:

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Publikation zu den Stolpersteinen im Stadtgebiet

Im Stadtarchiv ist zu den Stolpersteinen im Stadtgebiet auch eine gedruckte Broschüre erhältlich und steht hier als Download zur Verfügung. Die jüngste Auflage stammt aus dem Jahr 2021. Sie ist die Fortschreibung der seit vielen Jahren erhältlichen Publikation zum Thema, wurde jedoch überarbeitet und mit den Informationen zu weiteren Stolpersteinen, die im November 2021 verlegt wurden, ergänzt.

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Siehe auch zum Thema

2020 fand eine Ausstellung im Stadtarchiv Bottrop statt. 1942 wurden fast 1.000 Jüdinnen und Juden aus Westfalen nach Riga in Lettland deportiert. In einem Stadtviertel von Riga hatte die deutsche Besatzungsmacht ein Ghetto eingerichtet. Keiner der Bottroper Verschleppten überlebte. Sie wurden in den folgenden zweieinhalb Jahren ermordet oder erlagen den unmenschlichen Lebensbedingungen im Ghetto und in den Lagern. Die Ausstellung war ihrem Schicksalsweg gewidmet. Die Tafeln der Ausstellung stehen hier als Download zur Verfügung.

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