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August Everding

Theaterregisseur und Intendant

August Everding.© Stadt Bottrop

Der Bottroper August Everding war einer der wichtigsten Theaterregisseure und Intendanten in Deutschland. August Everding starb am 26. Januar 1999.

Am 31. Oktober 1928 wurde er mit einer Notgeburt zur Welt gebracht. Sein Vater zündete Kerzen an, um zum heiligen Antonius zu beten, dabei haben die Gardinen Feuer gefangen. Das Leben des dritten Kindes des Probsteiorganisten August Everding und dessen Ehefrau Gertrud begann furios.

Die Liebe zum Theater entwickelte der junge August Everding in seiner Geburtsstadt. Die Aufführung eines Puppentheaters legte den Grundstock einer lebenslangen Begeisterung für die Bühne. Nach einem Studium der Philosophie, Theologie, Germanistik und Theaterwissenschaften an Universitäten in Bonn und in München, begann seine berufliche Laufbahn 1955 als Regieassistent an den Münchner Kammerspielen, wo er 1963 Intendant wurde.

1973 verließ er München und wurde Chef der Hamburgischen Staatsoper. 1977 kehrte er an die Isar zurück und übernahm die Intendants der Bayerischen Staatsoper in München. Von 1982 bis 1993 war Generalintendant der Bayerischen Staatstheater.

Neben seiner Arbeit beeindruckte vor allem die Person August Everding. Er war mit einem Übermaß an Energie und Ideen ausgestattet. Er war gleichermaßen Künstler, Manager und Kulturpolitiker; übersprudelnd, immer in Bewegung, voller Ungeduld. Sich selbst beschrieb er als Macher, Vielredner, Geldbesorger, Hansdampf und Tänzer auf allen Hochzeiten.

Theater muss sein

Er rettete das Prinzregenten-Theater in München und gründete dort 1993 die Bayerischen Theaterakademie. Er sammelte Auszeichnungen und führte nebenbei Regie in New York, San Francisco und Chicago. Er prägte den Satz "Theater muss sein". Manche nannten ihn "Mr. Everything". "Von August Everding weiß man immer, wo er gerade ist, denn er ist überall", wurde zum geflügelten Wort.

Bei all seiner Arbeit und dem gewonnenen Renommee hat August Everding den Kontakt zu seiner Geburtsstadt nie verloren. Hier besuchte er seine Schwester und moderierte einen Film über Bottrop. Der größter Wunsch für seine Heimatstadt, der Bau eines Theaters, blieb bislang unerfüllt.

Die Stadt hat August Everdings damit gewürdigt, dass das Kulturzentrum und die dritte Realschule seinen Namen tragen.

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