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1856 – 2018: Von Prosper I zu Prosper-Haniel

Tagesanlagen Prosper II, Mitte der 1880er-Jahre.© Stadt Bottrop

 

12. Januar 1856
Gründung der "Arenberg'schen Actiengesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb" in Essen.

22. Juli 1856
Auf der Verwaltungsratssitzung in der Gastwirtschaft Demond in Bottrop fällt der Beschluss zum Teufen des ersten Prosper-Schachtes.

August 1856
Teufbeginn von Schacht 1 auf Prosper I.

1863
Aufnahme der Förderung auf Prosper I, Jahresförderung: 59.800 t; Belegschaft: 315 Mann, darunter 6 Beamte; Fertigstellung des ersten Eisenbahnanschlusses an die Köln-Mindener Bahn nach Oberhausen; Einwohner in Bottrop: rd. 4.000.

7. September 1866
Seilfahrtsunglück auf Schacht 1 mit 14 Toten.

Oktober 1871
Teufbeginn von Schacht 2 auf Prosper II.

1875
Aufnahme der Förderung auf Prosper II.

1876
Jahresförderung der Zechen Prosper I und II: 334.116 t, hiervon 279.676 t auf Prosper I; Belegschaft: 1.663 Mann.

1877
Erster Durchschlag zwischen Prosper I und Prosper II.

1889
Arbeitsniederlegungen der Bergleute im Ruhrgebiet mit Forder-ungen u. a. zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Ausschreitungen auch auf Prosper I und II; 1893 und 1905 folgen weitere Streiks. Einwohner in Bottrop: rd. 11.500.

1892 – 1895
Abteufen der Wetterschächte 3 auf Prosper II und 4 auf Prosper I.

1901
Erwerb der Gewerkschaft (Firma) Arenberg-Fortsetzung.
Einwohner in Bottrop: rd. 26.000.

1902
Abteufen von Schacht 5 auf Prosper I.

1905
Jahresförderung der Prosper-Zechen: 1.394.643 t, Belegschaft: 5.321 Mann; Einwohner in Bottrop: rd. 34.000.

1906 – 1907
Abteufen des Schachtes 6 auf Prosper III.

1907
Aufnahme der Förderung auf Prosper III.

1908 – 1911
Abteufen des Schachtes 7 auf Prosper III.

1910
Erster Durchschlag zwischen Prosper I/II und Prosper III.

1912
Aufnahme der Förderung auf Arenberg-Fortsetzung, Jahresförderung im ersten Jahr rd. 500.000 t; Belegschaft: 1.500 Mann.

1910 – 1914
Abteufen der Schächte 1 und 2 auf Arenberg-Fortsetzung.

18. Juli 1914
Inbetriebnahme des Hafens Prosper am Rhein-Herne-Kanal.

1914 – 1918
Erster Weltkrieg. Abnahme der Förderziffer; Einsatz von Frauen im Übertagebetrieb.

1917 – 1921
Abteufen des Schachtes 8 auf Prosper II; Bottrop erhält am 21. Juli 1919 mit rd. 72.000 Einwohnern die Stadtrechte.

31. Oktober 1921
Teufbeginn des Schachtes 1 auf Franz Haniel.

1922
Teufbeginn des Schachtes 2 auf Franz Haniel.

22. Dezember 1922
Arenberg wird von den Rheinischen Stahlwerken übernommen. Hugo Reckmann wird Leiter der Abteilung Arenberg (ab 1945 Generaldirektor der Rheinischen Stahlwerke).

25. September 1925
Wassereinbruch im Schacht 2 von Franz Haniel, die Teufarbeiten kommen zum Erliegen.

26. Juni 1928
Die neue Zentralkokerei Prosper nimmt ihren Betrieb auf; Stilllegung der Kokereien Prosper I, II und III.

Ende 1928
Einstellung der Förderung auf Prosper I (1938 Wiederaufnahme der Seilfahrt bis 1959).

1. Januar 1929
Zusammenlegung von Prosper I und II zur Schachtanlage Prosper I/II.

1. November 1930
Stilllegung von Arenberg-Fortsetzung.

1931
Einführung des Blasversatzes.

1940
Höchste Gesamtförderung der Prosper-Zechen mit 3,7 Mio. t. Einwohner in Bottrop: rd. 87.000.

1939 – 1945
Zweiter Weltkrieg. Einsatz von ausländischen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern, auch Frauen arbeiten auf den Zechen; starke Kriegsschäden durch Bombenangriffe.

April 1945
Wiederaufnahme der Seilfahrt auf Prosper I.

1947
Ersteinsatz eines Panzerförderers auf Prosper II.

1951
Einführung eines Kohlenhobels.

Februar 1952
Aufnahme der Förderung auf Franz Haniel.

23. Februar 1953
Bottrop wird mit 100.000 Einwohnern Großstadt.

1955
Jahresförderung der Prosper-Zechen: 3,5 Mio. t.

1956
Fertigstellung des neuen Verwaltungsgebäudes am Gleiwitzer Platz.

Juni 1958
Vertrag zwischen Arenberg Bergbau AG und Neue Hoffnung über die Auffahrung des Nordlicht-Querschlages durch das Feld Neu- Oberhausen von Prosper II nach Prosper IV.

20. August 1958
Beginn der Gefrierarbeiten am Schacht 9 auf Prosper IV in der Zeit der Kohlenkrise im deutschen Bergbau. Beginn des Bergbaus in Kirchhellen-Grafenwald.

August 1959
Stilllegung der Tagesanlagen von Prosper I.

Mai 1960
Aufnahme der Kohlengewinnung auf Prosper IV im Flöz X.

1960
Ersteinsatz eines Continuous-Miners auf Prosper III.

1. Juli 1968
Inbetriebnahme der Skipförderung im Schacht 8 auf Prosper II.

27. November 1968
Gründung der Ruhrkohle AG.

1971
Erster Schildstreb auf Prosper III im Flöz Dickebank.

8. Februar 1974
Förderverbindung Haniel-Prosper auf der 5. (786 m-) Sohle.

31. Januar 1974
Teilstilllegung von Franz Haniel.

1. April 1974
Bildung des Verbundbergwerkes Prosper-Haniel.

1976
Die "Kommunale Neugliederung" bringt den Zusammenschluss der Stadt Bottrop mit Kirchhellen (insg. 117.823 Einwohner).

7. Dezember 1976
Erster Spatenstich für den Schacht Prosper 10 in Kirchhellen am Alten Postweg.

7. Dezember 1979
Stilllegung von Prosper III.

22. September 1980
Inbetriebnahme der DEMAG-Vollschnitt-Maschine (SVM) auf der 6. (1.000 m-) Sohle.

14. September 1981
Erste Seilfahrt auf Schacht 10.

14. September 1982
Stillstand der Streckenvollschnittmaschine auf der 6. Sohle, Wasser- und Schlammmassen behindern die Weiterauffahrung im Krudenberg-Sprung.

1. August 1984
Weiterauffahrung der SVM.

3. November 1986
Inbetriebnahme des Förderberges Prosper.

2. Mai 1987
Papstbesuch auf der Schachtanlage Prosper-Haniel.

IV. Quartal 1988
Beendigung der Abbrucharbeiten der Übertageanlagen auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage Prosper III.

III. Quartal 1990
Einsatz einer Schildausrüstung mit programmierbarer Steuerung in Kombination mit einer Kompakthobelanlage im Flöz Gudrun 1 des Baufeldes Haniel Nord/Süd.

14. April 1995
Karfreitag: Feierliche Eröffnung des Kreuzweges auf der Halde Haniel durch Ruhrbischof Dr. Hubert Luthe.

August 1995
Höchste durchschnittliche Schichtleistung seit Bestehen des Bergwerkes (7,4 t/MS).

12. September 1995
Präsentation der planerischen Mitteilungen für den Rahmenbetriebsplan ab dem Jahr 2000 (Abbau unter der Kirchheller Heide).

16. September 1995
Premiere der Theateraufführung "Der Berg ruft" vom Theater Oberhausen auf der Halde Haniel (Bergarena). Die Bergarena ist die höchste Open-Air-Theaterspielstätte im Revier.

1998
Zusammenschluss der Ruhrkohle Bergbau AG und der Saarbergwerke zur Deutschen Steinkohle AG (DSK).

Ostern 2000
Gurtwechsel im Förderberg. In 14 Jahren hat der alte Gurt fast 100 Mio. t Rohkohle aus der Grube und 40 Mio. t Berge in die Grube gefördert.

12. April 2001
Planfeststellung des Rahmenbetriebsplanes des Bergwerkes Prosper-Haniel bis zum Jahr 2019.

Mai 2001
Beginn der vorbereitenden Arbeiten zum Tieferteufen von Schacht 10: Verlängerung des Schachtes von 1.027 m (6. Sohle) um ca. 300 m
(7. Sohle).

Sommer 2001
Beginn der Schüttung Halde Schöttelheide.

September 2002
Installation des baskischen Künstlers Augustin Ibarrola „Totems" auf der Halde Haniel.

5. Juni 2003
Durchschlag der Wetteranbindung nach Hünxe in über 1.000 m Tiefe.

1. Juli 2003
Grubenbrand im Flöz I im Abbaufeld "Prosper Nord" in 1.000 m Tiefe unterhalb der 6. Sohle.

12./ 13. März 2005
Die Förderbandanlage von Prosper IV gerät wenige Kilometer vor Schacht 9 in rd. 1.000 m Tiefe in Brand.

September 2005
Umstellung der Abförderung. Die Förderung erfolgt nun über eine neu installierte Bandstraße auf der 7. Sohle.

2006
Das Bergwerk Prosper-Haniel beschäftigt 3.907 Mitarbeiter. 2005 beträgt die Jahresförderung 3,8 Mio. t Steinkohle. Einwohner in Bottrop: 121.173.

April 2007
Erreichen der Endteufe von Schacht 10 auf 1.317 m.

Juli 2007
Fertiggestaltung der Halde Haniel.

Dezember 2007
Neuer Parkplatz mit Fußgängerbrücke am Standort Prosper V.

2007
Nach großen Protesten und einer Demonstration von 13.000 Bergleuten vor dem Düsseldorfer Landtag gegen ein kurzfristiges Ende des Bergbaus schon 2012, lenkt die Landesregierung ein. Man vereinbart ein sozialverträgliches Auslaufen des Steinkohlebergbaus bis 2018. Die sogenannte Revisionsklausel verspricht eine Überprüfung der Ausstiegspläne für das Jahr 2012.

2008
Im Saarland löst ein Gebirgsschlag ein Erdbeben der Stärke 4 aus. Beschluss zur Vorverlegung der Stilllegung der letzten saarländischen Grube auf 2012. 1.350 Bergleute gehen von der Saar an die Ruhr.

19. Februar 2008
Fertigstellung der Bergeverladung im Hafen Coeln Neu Essen.

Februar 2008
Umzug der Direktion vom Standort Haniel zum Standort Prosper V (neues Verwaltungsgebäude).

Mai 2008
Neue Gleisharfe am Standort Prosper V.

27. September 2008
Durchschlag Pilotstollen 7. Sohle Schacht 10.

Dezember 2008
Wechsel des Fördergurtes im Förderberg am Standort Prosper II.
Tieferlegen der Hauptförderung Schacht 10 zur 7. Sohle.
Erneuerung der  Mittelkornsetzmaschine.

1. Januar 2009
Übernahme der Halde „Im Hürfeld“ in Dorsten.

Januar 2009
Abgabe der Bergaufsicht vom Bergwerk Lohberg/ Osterfeld an SBBT.

2009/2010
Bau der neuen Leitwarte zur Überwachung des untertägigen Prozesses mit modernster Technik.

2010
Da die EU-Kommission ein Ende des Bergbaus für 2014 beschließt, gibt es erneute Proteste. Nur durch die Aufgabe der Revisionsklausel kann es beim Ausstiegsjahr 2018 bleiben.

April 2010
7. Sohle-Durchschlag nach Süden.

Juni 2010
Umstellung der Steuerung der Fördermaschine Haniel Süd von analog auf digital.

November 2010
Einführung der „Lippedüsentechnik“ bei der Begleitdammhinterfüllung in der Bauhöhe 353, Fl. H.

27. Mai 2011
Eröffnung der 7. Sohle mit Aktionstagen am Standort Schacht 10.

Juni 2011
Erster Einsatz eines Kappendrehtisches in der Schildmontagestelle der BH 571.

Juli/ Oktober 2011
Einrüsten des Förderturms. Neuanstrich des Schachtgerüstes nach über 30 Jahren.

Oktober 2011
Bunker H398 auf der 7. Sohle nimmt Rohförderung aus den Baufeldern Haniel West und Haniel Ost auf.

2011
Einsatz der ersten intelligenten Teilschnittmaschine (iTSM) mit innovativen Fähigkeiten wie Schneiden im Automatikbetrieb, Positionserfassung, Grenzschichterkennung und computerüberwachten Bedüsungssystem.

2011
Nach dem Beschluss zum endgültigen Ende des deutschen Steinkohlenbergbaus für 2018 reduziert Prosper-Haniel auf Bitten der Stadt die Abbautätigkeit im Baufeld Prosper-Nord von ursprünglich vorgesehenen acht auf drei Abbaubetriebe, um bebaute Bereiche zu entlasten. Stattdessen Planungen zur Erhöhung der Beaufschlagung in den Baufeldern Haniel West und Haniel Ost.

2012
Prosper-Haniel erreicht einen historischen Tiefstand der Unfall- und Ausfallkennziffer.

29. Januar 2013
Änderungsbescheid zum Rahmenbetriebsplan. Erhöhung der genehmigten Senkungsmaxima für das Baufeld Haniel West (Süd) und Haniel Ost.

ab 21. Mai 2013
Weiterschüttung der Halde „Im Hürfeld“, Dorsten des ehem. Bergwerks Lippe.

31. Dezember 2013
Beendigung der Schüttung auf der Halde Mottbruch in Gladbeck.

1. August 2014
103 Auszubildende beginnen ihre Ausbildung. Es ist der letzte Ausbildungsjahrgang.

November 2014
Im Flöz Zollverein 1/2, Baufeld Prosper Nord beginnt der Abbau.

April 2014 bis Februar 2015
Hebung der Gregorschule in Bottrop-Kirchhellen um 90 cm.

Oktober 2015
Beginn der Auffahrung des Grubenwasserkanals zur Grubenwasserhaltung nach Ende der Kohleförderung.

1. April 2016
Die Mitarbeiterzahl sinkt auf unter 3.000.

15. Dezember 2016
Mit dem letzten Durchschlag in 1.240 m Teufe erschließt das Bergwerk Prosper-Haniel die letzten Kohlen, die bis zum 31.12.2018 gefördert werden.

2. August 2017
Erste Erkundungsbohrung zur Richtstrecke 5. Sohle, Bergwerk Möller-Rheinbaben.

Dezember 2017
Erfolgreiche Durchörterung des Kölner Bergwerksverein-Sprung mit dem Grubenwasserkanal.

31. Dezember 2017
Abschluss der Umstellung des Grubenbildes auf digitale Bearbeitung.

5. Februar 2018
Lossprechung der letzten Auszubildenden.

31. Juli 2018
Die Einwohnerzahl Bottrops beträgt 116.832.

Am 21. Dezember 2018 fördert das Bergwerk Prosper-Haniel die letzte Steinkohle. Danach werden die Anlagen unter Tage stillgelegt und geraubt. Damit endet der wirtschaftliche Steinkohlebergbau nicht nur in Bottrop, sondern auch in Deutschland und ganz Westeuropa.

Förderturm von Prosper-Haniel.© Stadt Bottrop

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