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Josef Klawinski

Kulturpreisträger der Stadt Bottrop 1993.

Josef Klawinski ist Musiker mit Leib und Seele. „Ein Musiker wird geboren, fängt an zu üben und stirbt irgendwann“, beschreibt er den Lebenskreis eines Menschen, der sich der Musik verschrieben hat. Geige und Bratsche sind die Instrumente, die Josef Klawinski während seiner zahlreichen Engagements in Orchestern gespielt hat. Auch sein Privatleben steht unter dem Zeichen der Musik: Seine Frau Irmgard hat er im Bottroper Sinfonieorchester, das 1948 aufgelöst wurde, kennengelernt. Seither spielt sie „die erste Geige“. Mit ihr gemeinsam leitete er das Bottroper Kammerorchester, Irmgard Klawinski als Konzertmeisterin, ihr Mann Josef vom Dirigentenpult aus.

Kapellmeister seit 1964

Rund 20 Berufsmusiker und ausgebildete Laien spielen im Kammerorchester. Die Musiker kommen aus Bottrop und umliegenden Nachbarstädten. Gegründet wurde das Orchester 1950 vom ehemaligen städtischen Musikdirektor Franz Switing. Gründungsanlass war das Ziel, eine eigene Reihe Jugendkonzerte aufzubauen.

Wir sind kein Orchester, wir sind eine Familie

Von 1964 bis 1999 leitete Josef Klawinski das Kammerorchester. Der Schwerpunkt der konzertanten Arbeit liegt in der Zusammenarbeit mit kirchlichen und weltlichen Chören, darauf ist auch das Programm abgestimmt. Einer der Höhepunkte in der Geschichte des Orchesters war die Aufführung von Händels „Messias“ gemeinsam mit dem Chor der Posener Philharmonie, einem der ältesten Chöre Europas.

„Wir sind kein Orchester, wir sind eine Familie“, äußerte sich Josef Klawinski zur gemeinsamen Arbeit. Jeden Donnerstag wird im Hause Klawinski geprobt, oft klingt der Abend noch bei einem gemütlichen Beisammensein aus. Der Professionalität der Arbeit tut die familiäre Atmosphäre keinen Abbruch. Das Kammerorchester hat einen „guten Namen“ über die Stadtgrenzen Bottrops hinaus. Die Musiker haben seit vielen Jahren mit namhaften Solisten konzertiert, zu nennen sind hier unter anderem Justus Frantz, Sascha Gawriloff und Yuuko Shiokawa.

Werbung nicht nötig

„Wir haben für uns nie Reklame gemacht.“ Diese Aussage von Josef Klawinski bezieht sich sowohl auf das Kammerorchester als auch auf den beruflichen Werdegang des Ehepaars Klawinski. Die beiden Musiker haben als freiberufliche Künstler und Musikpädagogen gearbeitet und in zahlreichen Orchestern der Umgebung musiziert. Rund 16 Jahre lang war Josef Klawinski Solobratschist des Folkwang-Kammerorchesters in Essen.

Während dieses Engagements hat er auch Justus Frantz kennen gelernt, den er nicht lange zu überreden brauchte, mit dem Bottroper Kammerorchester aufzutreten.
Auch zu anderen bekannten Solisten haben Irmgard und Josef Klawinski freundschaftliche Kontakte. So wohnt die Violinistin Yuuko Shiokawa beim Ehepaar Klawinski, wen sie in Bottrop oder in der Nähe auftritt.  

Die Frage, bei wie vielen Konzerten er mitgewirkt hat, kann Josef Klawinski nicht beantworten, dazu waren es doch zu viele. „Rund 1.200 Auftritte werden es wohl allein mit dem Bottroper Kammerorchester gewesen sein“, meint der Kapellmeister.

Noch Zeit für Hobbies

Doch die Liebe zur Musik und das berufliche Engagement lassen noch Platz für Hobbies: Irmgard und Josef Klawinski sind aktive Segler. „In diesem Jahr waren wir 31 Tage auf unserem Schiff, gemeinsam mit den Enkeln“. Für das kommende Jahr hat das Ehepaar eine Reise nach Polen, nach Danzig und Masuren, geplant, daher will Josef Klawinski noch Polnisch lernen. Fernweh hat das Musikerehepaar auch schon früher geplagt, eine Sehnsucht, die mit vielen Reisen gestillt wurde.

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