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© Achim Pohl

Karfreitagskreuzweg zeigt Verbundenheit zum Bergbau

Eine der außergewöhnlichsten Ruhrgebietstraditionen auf der Halde Haniel

Kreuzweg auf der Halde Haniel mit Bischof Franz-Josef OverbeckBootrop29.03.2024© Achim Pohl

Trotz regnerischen Wetters zogen rund 800 Menschen am Karfreitagvormittag mit Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck auf die Halde Haniel, um an der Stadtgrenze zwischen Bottrop und Oberhausen gemeinsam den Kreuzweg zu beten. In seiner Predigt bei der anschließenden Andacht ging Overbeck der Frage nach, die Pontius Pilatus im Prozess gegen Jesus stellt. „Was ist Wahrheit?“ 


Der 30. Karfreitagskreuzweg auf die Halde Haniel wurde begleitet von Mitgliedern der Bottroper Ehrengarde Prosper-Haniel, der eucharistischen Ehrengarde St. Johannes aus Bottrop-Boy, verschiedenen KAB-Gruppen und Seelsorgerinnen und Seelsorgern der Oberhausener und Bottroper Pfarreien. Auch Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler reihte sich ein in die Reihen der Gläubigen. Diese zogen von der ehemaligen Schachtanlage Franz Haniel betend und singend hinauf auf eine der höchsten Halden im Revier. Unterwegs passierten sie die 15 Kreuzwegstationen, die in einzigartiger Weise die Geschichte des Leidens und Sterbens Jesu mit der Arbeitswelt des Steinkohlenbergbaus und sozialen Fragen des Ruhrgebiets verbinden. 

„Der Kreuzweg auf der Halde Haniel bietet an Karfreitag einen wichtigen Ankerpunkt für die Menschen in der Region“, sagte Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied im Vorstand der RAG-Stiftung. „Die große Beteiligung macht auch heute wieder deutlich: Die Verbindung der ehemaligen Bergleute mit ihrem Bergwerk und ihrer Halde ist ungebrochen. Diese Tradition führen wir als RAG-Stiftung gerne weiter.“ Gemeinsam mit den beiden katholischen Stadtdekanaten Bottrop und Oberhausen, dem Bistum Essen und der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) im Bistum Essen ist die RAG-Stiftung im Verein Karfreitagskreuzweg auf der Halde e. V. verbunden, der sich seit 2018 für den Erhalt des Kreuzwegs auf der Halde und der besonderen Karfreitagstradition im Ruhrgebiet einsetzt. 

Der Kreuzweg

Die 15 Kreuzwegstationen, die von der verstorbenen Künstlerin und Ordensfrau Tisa von der Schulenburg (Schwester Paula), dem Oberhausener Künstler Adolf Radecki sowie Auszubildenden und ihren Ausbildern des Bergwerks Prosper-Haniel geschaffen wurden, gelten als einzigartig in ihrer Art und Präsentation. Jede Station besteht aus einer Kupfertafel mit einer Darstellung der Leidensgeschichte Christi und einem Element aus der Arbeitswelt des Bergbaus. Ergänzt werden sie durch Schrifttafeln mit Aussagen bekannter Persönlichkeiten der Kirche.

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