„In diesem Jahr haben wir die Teilnehmerzahl von 120 auf 160 Kinder erhöht“, erklärt Sozialdezernentin Karen Alexius-Eifert. „Uns war es wichtig, den fehlenden Kinderferiencircus in Kirchhellen kompensieren zu können.“ Die Familie Casselly hatte sich in den Osterferien eine Auszeit genommen, hierfür hatte das Jugendamt eine Mittelalterfreizeit auf die Beine gestellt. Aufgrund der hohen Kinderzahl wird es erstmalig zwei Galavorstellungen am Freitag geben, eine um 14 Uhr und eine um 18 Uhr. Eine Vorstellung am Samstag gibt es nicht mehr.
Dass der Ferienzirkus beliebt ist, ist kein Geheimnis mehr. „Bereits nach zwei Minuten waren alle Plätze für die drei Wochen ausgebucht“, berichtet Nina Klaus, Teamleiterin des Spielmobils. Für alle, die keinen Platz bekommen haben, gibt es wieder ein tolles Rahmenprogramm: Von montags bis donnerstags sind Tagesgäste von 10 bis 17 Uhr herzlich willkommen. Es werden zahlreiche abwechslungsreiche Spiel- und Kreativangebote geboten. „Das Außenangebot ist in den letzten 10 Jahren insbesondere durch den Rollmobs enorm gewachsen, das ist richtig toll“, sagt Karen Alexius-Eifert.

Im Kreativdorf gibt es wieder eine Mal- und Holzwerkstatt, an anderer Stelle werden passend zum diesjährigen Motto „Recycling Hill“ Schmuck aus Kronkorken gebastelt. Kinder ab sechs Jahren können an den Workshops ohne Begleitung teilnehmen, während es für die Kleineren im Familienzelt tolle Angebote gibt. Natürlich gibt es auch wieder jede Menge Sand zum Buddeln und den Wasserspielplatz. Buddy Ollie sorgt für Musik, und im Mittagsessenzelt gibt es auch für Tagesgäste eine große Auswahl an Leckereien wie Waffeln, Donuts, Salate und Kaffee für die Eltern.

Die Ferienaktion ist ein unvergessliches Erlebnis für die Kinder. „Ich verspreche Ihnen, Sie werden die Kinder nach der Woche nicht wiedererkennen“, sagte Bastian Hirschfelder, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, bei der Eröffnung zu den Eltern. „Kinder, die vorher schüchtern waren, wachsen über sich hinaus. Die Cassellys schaffen es, den Kindern zu vermitteln, dass sie alles schaffen können. Jedes Kind darf alles ausprobieren.“ Sozialdezernentin Karen Alexius-Eifert ergänzt: „Man merkt den Kindern bei den Galavorstellungen an, wie sie gewachsen sind. Ich glaube, die Teilnahme ist ein ganz großer Gewinn für die Kinder. Das wirkt lange nach.“ Viele Eltern, die heute ihre Kinder begleiten, haben früher selbst am Ferienzirkus teilgenommen, was die beeindruckende Nachhaltigkeit des Programms zeigt. Bastian Hirschfelder selbst war früher Teilnehmer und seine Kinder haben ebenfalls teilgenommen: „In Bottrop fangen die Ferien erst an, wenn der Kinderferiencircus startet“, so Hirschfelder. Das ist ein Gefühl, das bestimmt viele Bottroperinnen und Bottroper nachempfinden können. 

Auch die Familie Casselly sagt: „Es ist jedes Mal wie nach Hause kommen, wenn wir hier unsere Zelte aufschlagen.“ Nach über 30 Jahren soll dies auch in Zukunft so bleiben. Sozialdezernentin Karen Alexius-Eifert bestätigt, dass ein Kinderferiencircus im Jahr 2025 sowohl in Kirchhellen in den Osterferien als auch im Sommer am Donnerberg vorgesehen ist. Trotz des Haushaltssicherungskonzeptes soll auch das Rahmenprogramm im kommenden Jahr aufrechterhalten werden. „Hierzu befindet sich aktuell ein Förderverein in Gründung“, erläutert Alexius-Eifert.

Neben dem Kinderferiencircus finden in Bottrop viele weitere Ferienprogramme statt. „Die Sommerferien sind die Hochsaison der offenen Kinder- und Jugendarbeit“, berichtet Jugendamtsleiterin Daniela Bockholt.